Transformation der Tradition
In Oberried, in der malerischen Kulisse des Südschwarzwalds, findet alljährlich der traditionelle Viehabtrieb statt. Meine Fotografien in der FREELENS-Ausstellung dokumentieren diesen uralten Brauch, der seit Generationen weitergegeben wird. Doch hinter den Bildern verbirgt sich mehr als nur die Ästhetik von Rindern und Landwirt:innen.
Die Tiere, die den ganzen Sommer auf den saftigen Almwiesen verbracht haben, werden vor dem ersten Sonnenstrahl von den Bauern zusammengetrieben. Ihr Muhen schallt durch das Tal ihre Glocken erklingen und übertönen das Stimmengewirr der Bauern und Bäuerinnen.
Es ist ein Szenario, das seit Jahrhunderten unverändert scheint. Früh beginnt der Tag des Viehabtriebs. Bereits um 5.30 Uhr trifft man sich oben auf der Alm, um die Tiere zusammenzutreiben und mit den Kränzen zu schmücken. Kräftige zupackende Hände braucht es, um den Zierschmuck an den Köpfen und Hörnern des Viehs zu befestigen.
Von den Beteiligten seit Tagen gepflückte farbenfrohe Blüten und frisches Grün der regionalen Wiesen verleihen den Tieren eine majestätische Aura. Es ist, als ob die Natur
selbst ihre Zustimmung zu diesem jahrhundertealten Ritual gibt.
Und dann sind da die Zuschauer und die Dorfgemeinschaft. Sie stehen am Straßenrand, jubeln den Bauern und ihren Tieren zu. Ihre Gesichter strahlen, ihre Hände klatschen im Takt, Smartphones werden in die Höhe gereckt, um den bunten Zug festzuhalten und ihn auch auf den sozialen Medien zu teilen. Eine wichtige Facette, um die alte Tradition auch jungen Leuten zugänglich zu machen oder auch heimatverbundene Menschen teil haben zu lassen, die diesem Ritual nicht vor Ort in ihrer Heimat bei wohnen können. Im Tal angekommen, werden die Tiere auf ihre Besitzer verteilt und sie kehren in die verschiedenen Ställe zurück. Doch schauen wir mal genauer hin: Einige der beteiligten Landwirt:innen betreiben ihre Land-und Viehwirtschaft zwischenzeitlich nur noch im Nebenerwerb und gehen einer anderen hauptberuflichen Tätigkeit nach. Auch hier wird sich sicher in der Zukunft noch Einiges ändern.
Meine Fotografien erzählen von der Verbindung zwischen Mensch und Tier, von der Veränderung im Laufe der Zeit und von der unaufhaltsamen Transformation, die unser Leben
prägt. Der Viehabtrieb ist nicht nur ein farbenfrohes Spektakel, sondern auch ein Symbol für den Wandel, den wir alle erleben – eine Metamorphose, die uns daran erinnert, dass
Traditionen lebendig sind und sich doch ständig wandeln, anpassen an das aktuelle Leben.
Die Tiere, die den ganzen Sommer auf den saftigen Almwiesen verbracht haben, werden vor dem ersten Sonnenstrahl von den Bauern zusammengetrieben. Ihr Muhen schallt durch das Tal ihre Glocken erklingen und übertönen das Stimmengewirr der Bauern und Bäuerinnen.
Es ist ein Szenario, das seit Jahrhunderten unverändert scheint. Früh beginnt der Tag des Viehabtriebs. Bereits um 5.30 Uhr trifft man sich oben auf der Alm, um die Tiere zusammenzutreiben und mit den Kränzen zu schmücken. Kräftige zupackende Hände braucht es, um den Zierschmuck an den Köpfen und Hörnern des Viehs zu befestigen.
Von den Beteiligten seit Tagen gepflückte farbenfrohe Blüten und frisches Grün der regionalen Wiesen verleihen den Tieren eine majestätische Aura. Es ist, als ob die Natur
selbst ihre Zustimmung zu diesem jahrhundertealten Ritual gibt.
Und dann sind da die Zuschauer und die Dorfgemeinschaft. Sie stehen am Straßenrand, jubeln den Bauern und ihren Tieren zu. Ihre Gesichter strahlen, ihre Hände klatschen im Takt, Smartphones werden in die Höhe gereckt, um den bunten Zug festzuhalten und ihn auch auf den sozialen Medien zu teilen. Eine wichtige Facette, um die alte Tradition auch jungen Leuten zugänglich zu machen oder auch heimatverbundene Menschen teil haben zu lassen, die diesem Ritual nicht vor Ort in ihrer Heimat bei wohnen können. Im Tal angekommen, werden die Tiere auf ihre Besitzer verteilt und sie kehren in die verschiedenen Ställe zurück. Doch schauen wir mal genauer hin: Einige der beteiligten Landwirt:innen betreiben ihre Land-und Viehwirtschaft zwischenzeitlich nur noch im Nebenerwerb und gehen einer anderen hauptberuflichen Tätigkeit nach. Auch hier wird sich sicher in der Zukunft noch Einiges ändern.
Meine Fotografien erzählen von der Verbindung zwischen Mensch und Tier, von der Veränderung im Laufe der Zeit und von der unaufhaltsamen Transformation, die unser Leben
prägt. Der Viehabtrieb ist nicht nur ein farbenfrohes Spektakel, sondern auch ein Symbol für den Wandel, den wir alle erleben – eine Metamorphose, die uns daran erinnert, dass
Traditionen lebendig sind und sich doch ständig wandeln, anpassen an das aktuelle Leben.